Eifel aktuell
Die verheerende Flutkatastrophe in der Eifel in der Nacht vom 14. auf den 15.Juli 2021 hat die Menschen bundesweit erschüttert. Aber uns, in anderen Teilen der Eifel, die wir verschont geblieben sind, ganz besonders. Denn: „Wir sind Eifel“ und deshalb war klar, wir packen nach der Flutkatastrophe sofort mit an. So schnappte auch ich Gummistiefel und alte Klamotten und machte mich ins Ahrtal auf. Nicht alleine. Ich habe mich den „Maifeld Scouts“, Pfadfindern aus Münstermaifeld, deren Freunden und Bekannten angeschlossen. Der 20jährige Philipp Kohns aus Polch, der beim DRK ist, hatte ganz konkrete Adressen für uns, wo Hilfe gebraucht wurde. Und so fuhren wir nach Ahrweiler in die Sankt Piusstraße.
Schlamm schippen und aufräumen bei Gisela und Horst
Fünf Tage nach der Flutkatastrophe steht in Giselas Eigentumswohnung noch immer Wasser und Matsch in den Räumen. Gisela hatte sich noch rechtzeitig in der Katastrophennacht zu Nachbarn im oberen Stockwerk retten können, dort haben sie gemeinsam 14 Stunden ausgeharrt bis Hilfe kam. Wäre sie in ihrer Wohnung im Erdgeschoss geblieben, wäre sie ertrunken. Wir sprechen immer wieder mit den beiden, denn wir merken, sie wollen erzählen. Hier kann vor allem Sabine aus unserem Team helfen. Sie hat eine psychotherapeutische Ausbildung und versteht es hervorragend, die beiden zu trösten und Optimismus zu verbreiten.
Unsere starken Jungs schleppen mit Wasser vollgesogene Matratzen aus dem Schlafzimmer, zerschlagen den riesigen Wandschrank und werfen ihn in Einzelteilen aus dem Fenster. Andere füllen hunderte von Eimern mit dem schweren Matsch, den die Ahr ins Haus gespült hat. Wir bilden eine Eimerkette und bekommen so nach Tagen das Haus wieder einigermaßen hin. Immer wieder fließen Tränen, z.B. wenn wir durchnässte Fotoalben mit Kinderfotos finden, unwiederbringliche Erinnerungsstücke. Manche Bilder hinter Plastikfolie sind noch zu retten.
Glück im Unglück
Ein Moment wird uns allen sicher immer in Erinnerung bleiben: Dennis fand im Keller beim Matschschippen ein Sparschwein, das Janina freudestrahlend nach oben brachte. Philipp machte sich gleich ans Werk und holte viele Münzen aus dem dicken Bauch des Porzellanschweins. Denn eines war für ihn klar: dieses Glückssymbol durfte unter keinen Umständen kaputt gemacht werden. Deshalb musste das Geld raus, bevor die Pampe darin hart wurde. 250 Euro kamen hierbei zu Tage. Ein wunderschöner Moment für alle.
Immer wieder bedankten sich Horst und Gisela bei uns und sagten, dass wir es waren, die ihnen ein großes Stück Hoffnung zurückgegeben hätten. Auf großen Schildern am Ortsausgang bedankt sich die gesamte Bevölkerung auf Spruchbändern bei den privaten und professionellen Helfern. Das sind Bauern, die mit ihren Trekkern sofort losgefahren sind, viele junge Leute, die mit Schaufel und Eimer loszogen, Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste, THW, Bundeswehrsoldaten und viele mehr. Unsere Truppe wurde von Helfern aus der Eifel, aus dem Hunsrück und sogar aus Heilbronn unterstützt. Soldaten standen mit uns in der Eimerkette und haben schwere Möbel aus dem Keller getragen. Diese tatkräftige Hilfe, diese Solidarität hat nicht nur Gisela und Horst, sondern auch uns Helfer sehr glücklich gemacht. Wir werden die beiden, soweit möglich, weiterhin auf ihrem Weg zurück in die Normalität begleiten, darüber sind wir uns einig.
Großes Erstaunen und große Freude herrschte auch, als Helfer völlig intakte Weingläser aus der komplett zerstörten Wohnung zu Tage beförderten. Und ja, wir haben auch gelacht! Wir haben fotografiert und wir haben zum Schluss mit Gisela und Horst ein Gruppenbild gemacht. Nicht zuletzt, weil wir alle stolz darauf waren, was wir geleistet hatten. Aber ich bin sicher, dass es keinen von uns gab, der nicht am Abend dagesessen und geweint hätte. Über das, was er oder sie vor Ort gesehen und erlebt hat und vor Dankbarkeit, es so viel besser zu haben.
Sachspenden und Trost für die Opfer der Flutkatastrophe
Es sind viele kleine Gesten, die mich in den letzten Tagen berührt haben. So hat zum Beispiel eine Freundin Hygieneboxen gepackt mit Shampoo, Zahnpasta und vielem mehr. Dazu schrieb sie jedem eine Karte mit aufmunternden Worten.
Es ist überwältigend, wie viele Geldspenden in kürzester Zeit bundesweit zusammengekommen sind. Im Internet lese ich „die Spenden werden die Betroffenen doch eh nie erreichen“. Wer so etwas sagt, der tut meiner Ansicht nach etwas ganz Furchtbares. Er nimmt den Menschen die Hoffnung, die sie dringend brauchen.
Lebensmittelspenden für Opfer und Helfer
Auch die vielen Lebensmittelspenden sollen den Menschen nicht nur helfen, Hunger und Durst zu stillen. Sie zeigen ebenfalls, dass jeder hier dazu beitragen will, die betroffenen Gebiete wieder aufzubauen. Der Bäcker, der mit einem Brett mit frisch gebackenen Brotlaiben durch die Sankt Piusstraße in Ahrweiler geht oder Kuchen vorbeibringt. Gastronomen, die warme Gerichten spenden, andere, die heißen Kaffee ausfahren, Männer der Ahmadiyya Gemeinde, die Döner, Reis und Salat verteilen. Die vielen Mineralquellen in der Eifel spenden palettenweise Sprudel. Das Chili con Carne auf dem Foto unten, das der Tag und Nacht engagierte Philipp hier mit Genuss verspeist, habe ich für Anwohner und Helfer gekocht. Denn die Arbeit ist schwer, Betroffene und engagierte Helfer sind am Limit.
Auf der Hinfahrt und beim Essen bin ich mit den anderen Helfern ins Gespräch gekommen, die ich bis dahin gar nicht kannte. Ich habe dabei ganz viele sympathische und tolle Menschen kennengelernt. Ich bin sicher, dass einige dieser Kontakte erhalten bleiben und möglicherweise sogar intensiviert werden. Darüber freue ich mich sehr.
Die Eifel nach der Flutkatastrophe
Für die Bewohner in den Katastrophengebieten ist nichts mehr wie es früher war. Viele haben Ihre Liebsten verloren, Ihre Häuser sind zerstört oder auf ungewisse Zeit unbewohnbar. Betriebe müssen möglicherweise für immer schließen, Menschen müssen sich einen neuen Arbeitsplatz suchen. Die Folgen der Katastrophennacht werden sie noch lange Zeit belasten und schwer auf ihrer Seele liegen.
Vor zwei Jahren habe ich auf einer Zweitagestour ins Hohe Venn einen Besuch in Bad Münstereifel gemacht. Wir sind zwischen den wunderschönen Fachwerkhäusern und entlang der Erft gebummelt, sind in der Fußgängerzone eingekehrt und haben lecker gegessen. Unter der Überschrift „Der Stolz der Eifel“ widmet auch das neu erschienene Merian Magazin „Eifel“ Bad Münstereifel einen Bericht mit Fotos, die inzwischen Geschichte sind. Im gerade erst herausgegebenen Dumont Magazin „Eifel“ wird über die Prüm als ruhiges Flüsschen geschrieben, das bei Irrel zum tobenden Wasserfall wird. Solche Texte bekommen jetzt eine ganz andere Bedeutung.
Foto: Markus Ramacher
Urlaub in der Eifel nach der Flutkatastrophe
„Eifel – nein Danke“. Das bekommen jetzt viele Touristiker und Hoteliers zu hören. Leute, die sich schon auf ihren Urlaub in der Eifel gefreut hatten, stornieren ihre Buchungen. Und das, obwohl ihre Unterkunft überhaupt nicht im Katastrophengebiet liegt.
Ich kann an dieser Stelle alle Unschlüssigen nur ermuntern: Kommen Sie in die Eifel, genießen Sie die wunderschöne Landschaft und unterstützen Sie damit gleichzeitig die Menschen vor Ort und die gastronomischen Betriebe. Die haben nach der langen Corona-Auszeit schon genug Einbußen gehabt. Viel mehr können Sie nicht mehr bewältigen. Urlaub in der Eifel nach der Flutkatastrophe – das ist meiner Meinung nach nicht pietätlos, sondern eine Solidaritätsbekundung. Ich muss das ausdrücklich erwähnen, weil es im Internet schon böse Kommentare auf eine Aktion von Ahrwinzern gab. Die verkaufen ihre abgesoffenen Weinbestände als „Flutwein“, noch schlammverschmiert. In der Not muss man eben kreativ werden und das ist doch wohl eine legitime Aktion, um wenigsten noch ein bisschen Geld zu verdienen, nachdem fast alle Winzerbetriebe komplett zerstört wurden.
Das sind Flaschen, die aus dem Lager eines Winzers in Rech an der Ahr stammen. Tausende von Flaschen hat unser Helferteam zusammen mit Polizeibeamten und Bundeswehrsoldaten noch aus dem Weinkeller geholt. Die meisten davon unversehrt. Ich hoffe und wünsche mir sehr, dass sie noch in den Verkauf kommen können.
Wohin kann man noch in der Eifel reisen?
Der Großteil der touristischen Eifel ist unversehrt geblieben. Monschau, Aachen, Trier, Mayen oder Gerolstein können besucht werden. Das Hohe Venn, die Vulkaneifel mit den Dauner Maaren und die Osteifel um Maria Laach, die Burg Eltz, die Traumpfade im Kreis Mayen-Koblenz – alles wunderschöne Ausflugsziele. Bevor Sie einen Wanderweg wählen, am besten vorab informieren, ob er wieder begehbar ist.
Schon ein Dorf weiter von den schwer betroffenen Ortschaften kann es komplett anders aussehen. Da ist alles noch intakt. Auf der Homepage der Eifel Tourismus GmbH erfahren Sie, wo Sie abseits der überfluteten Gebiete Urlaub in der Eifel machen können.
Ich möchte einen Kohleofen Spenden . wenn es jemanden giebt der jetzt nichts zum heitzen hat bitte melden.
Michael Martin Talstr.79, 52525 Heinsberg
Hallo Martina,
Auch dir gilt ein riesen Dank. Du hast überall mit angefasst sei es beim Eimer schleppen oder in der „Küche“. Alle zusammen die dort unten sind, sind Helden für die Menschen die dort unten leben müssen. Aber auch jetzt 10 Wochen nach der Katastrophe ist es noch lange nicht soweit das man sagen kann es ist fertig. Bitte alle die diesen Kommentar lesen versucht in Ahrtal zu fahren und zu helfen ab Mariental die Ahr hoch wir immer noch dringend Hilfe benötigt. Ich versuche jede freie Minute vor Ort zu sein aber alleine schafft man das nicht.
Liebe Grüße Philipp
Ich bin sehr gerne wieder mit dabei!
Danke für den gelungen Bericht, der recht treffend meine eigenen Erfahrungen wiedergibt. (Habe viel im Wohnblock meiner Eltern in Neuenahr geholfen)
Meine Eltern haben beim dem Hochwasser so ziemlich alles verloren, aber die überbordende Hilfsbereitschaft lässt dem ganzen wieder etwas sehr positives abgewinnen.
Ob von den Spendengeldern wirklich ein nennenswerter Betrag bei meinen Eltern ankommt, ist noch fraglich, aber dass es unzählige Helfer geschafft haben, die Wohnung so weit leer zu räumen, restliches Hab und Gut (im wesentlichen Papierkram) zu sichern und zu säubern, dass nun ein Blick nach vorne, ein Neuanfang möglich ist, ist doch erfreulich.
Im Artikel wird öfter das Lachen angesprochen und das kann ich bestätigen: der Humor ist nicht abhanden bekommen. Es geht uns beschissen, aber die Stimmung ist gut.
(Berichte aus Hochwassergebieten im Norden klingen nicht so ahrseelig.).
Ich will aber die Gelegenheit nutzen, zu einigen Sachen meine absolute Unzufriedenheit auszudrücken:
– Wenn in einem Behindertwohnheim 12 Bewohner ertrinken, kann kein Seehofer hingehen und sagen, die Alarmsysteme hätten technisch funktioniert. Das sind die falschen Worte.
– Mein Eltern sind auf die andere Rheinseite evakuiert. Dort hat die Müllstation in Linz sich geweigert, durchweichtes Altpapier von ihnen anzunehmen, da es von der Ahr kommt.
– Das abgesoffene Auto abzumelden, gestaltet sich schwierig. Laut Kreis Ahrweiler kann man dies ohne Termin an der Außenstelle Niederzissen tun, laut Niederzissen ist aber „die Kfz-Zulassungsstelle bis auf Weiteres für den Publikumsverkehr geschlossen“. Öffnungszeiten? Fehlanzeige! Alternative: qua Amtshilfe kann man es in Neuwied versuchen, dort muss man über Online-Termin-Vergabe gehen und erhält „Kein freier Termin“. Ohne, dass ich einen Zeitraum angegeben hätte. Was heißt „kein freier Termin?“. Für diese Woche? Für diesen Monat? Für diesen Jahr?
– amazon (mit Sitz in the US of A) schrieb mir von sich aus, dass eine meiner Lieferadressen im Hochwassergebiet liegt und informierte mich umfassend, wie ich trotzdem weiterhin Lieferungen erhalten könne. Die Deutsche Post setzt einfach ihre Postzustellung aus und informiert nicht. Wenn man dann herausbekommen hat, wo man die Post abholen kann, steht man in der brütenden Mittagshitze zwanzig Minuten an und es wirkt grottig organisiert. Warum setzt man nicht die Zusteller ein, die jetzt nichts zu tun haben? Ein Nachsendeantrag kostet 26€ und ist auf ein Jahr festgesetzt, obwohl man ihn nur ein paar Monate braucht (bis die Notunterkunft verlassen wird). Bei amazon eine Lieferadresse zu ändern ist dagegen ein kostenloser Klacks.
– Hausverwaltung hat sich noch nicht einmal gemeldet
– Als die Katastrophe über die Ahr hereinbrach und ich herausfinden wollte, ob meine Eltern gefährdet sind, fand ich auf den offiziellen Stadtseiten nur Lobpreisungen des tollen Ahrweines (mir schmeck er nicht). Erst auf Facebook wurde mir der Ernst der Lage gewahr.
– Da ich meine Eltern nicht mehr erreichen konnte, versuchte ich herauszufinden, ob sie evakuiert worden sind. Das rote Kreuz Ahrweiler bot auf seiner Webseite neueste Corona-Infos, aber nichts zu Evakuierungen. Die viel später veröffentlichte 0800er-Nummer nahm nur Vermisstenmeldungen entgegen, gab aber keine Auskunft. Ich meldete meine Eltern vermisst und als ich sie bei Nachbarn im 3. Stock unversehrt fand, meldete ich sie sofort auch wieder als „gefunden“ ab. Was kein kurzes Telefonat war, sondern ein langes und bürokratisches. Es wurden nochmal alle Daten aufgenommen, die schon bei der Vermisstenmeldung angegeben wurden. Zwei Tage später rief dann das Landeskriminalamt an und wollte wissen, ob meine Eltern noch vermisst würden. Ein einfaches „Nein“ hat auch da nicht gereicht, sondern der ganze Sermon musste (bei schwindem Handy-Akku) noch einmal wiederholt werden. Jede Google-Tabelle ist mehrbenutzerfähig, aber deutsche Behörden arbeiten wahrscheinlich noch mit Fax oder T-100 Fernschreibern.
Vielen Dank für Ihre nette Rückmeldung. Schön, dass Ihren Eltern im ersten Schritt ebenfalls schnell und unbürokratisch geholfen wurde.Leider läuft in Deutschland schon unter normalen Umständen alles viel zu zäh und umständlich, bürokratisch und kleinlich ab. In einer Not- und Katastrophensituation wie dieser ist das natürlich besonders fatal. Es ist aber wichtig, das alles anzusprechen, wie Sie das tun. Hoffentlich wird die Unterstützung von offizieller Seite, von sämtlichen Behörden und Institutionen in den nächsten Tagen und Wochen effizienter. Ich wünsche Ihnen und Ihren Eltern alles, alles Gute!
Herzliche Grüße,
Martina Gonser
Auch ich möchte hier im Namen meiner ganzen Familie DANKE sagen, Danke an alle freiwilligen, ehrenamtlichen und professionellen Helfer.
Horst aus dem Bericht ist mein Vater und der Opa meiner 3 Kinder. Wir wohnen im Barnim (Brandenburg).
Als mir mein Vater am Donnerstag schrieb, das seine Wohnung und auch die von Gisela unter Wasser stehen, wollte ich eigentlich gleich losfahren, aber Papi beruhigte mich ersteinmal und meinte er fahre ersteinmal runter und sondiert die Lage. Am Sonntag dann der Anruf wir brauchen eure Hilfe ersteinmal nicht. Hier sind so viele die mit anpacken, deine Hilfe werden wir später aber auf jeden noch Fall brauchen.
Aber untätig rumsitzen konnte ich auch nicht, so startete ich hier oben die Suche nach Bautrocknungsgeräten und Notstromaggregaten. Nach einer Woche sind es nun jeweils zwei geworden, die mir von Freunden und deren Freunden gespendet wurden. Nächste Woche werde ich diese dann zu Gisela und meinem Vater bringen.
Ich kann euch nicht genug danken für eure Hilfe! Mit reiner körper Kraft und den vielen aufbauenden Worten eine große Hilfe in dieser schweren Situation.
Lieber Andreas,
schön, dass wir Ihrem Vater und Gisela helfen konnten. Ihren Dank habe ich an die Maifeld-Scouts und die anderen Helfer weitergeleitet, sofern sie hier nicht schon mitgelesen haben. Man konnte das ganze Ausmaß der Katastrophe trotz der Fernsehbilder erst richtig vor Ort ermessen. Ich bin sicher, dass wir Ihnen noch genügend Arbeit übrig gelassen haben. Wichtig war, dass erst einmal der ganze Schlamm und das Mobiliar aus dem Haus geräumt wurden. Gisela und Horst wissen, dass sie uns jederzeit ansprechen können, wenn wieder zusätzliche Hilfe gebraucht wird. Ich wünsche Ihnen und den beiden weiterhin gutes und schnelles Vorankommen, damit alles wieder so schön wird wie davor (und dass es sehr schön war, haben wir auf Fotos gesehen),
Herzliche Grüße,
Martina Gonser
Hallo an Alle,
ich finde den Bericht einfach super und möchte mich ganz herzlich bei den vielen Helfern bedanken. Horst, hier im Bericht, ist mein Vater, der zusammen mit Gisela vor den Trümmern ihrer Wohnung standen und völlig resigniert waren. Ich wohne mit meiner Familie leider über 300 km weit weg und konnte nicht sofort ins Auto springen und helfen, da wir nicht gewusst haben, wo wir unterkommen könnten. Das gefundene Schwein hat mich zu Tränen gerührt, denn das haben wir meinem Vater vor vielen Jahren geschenkt und es sollte die Urlaubskasse sein. Nicht zu glauben, dass das Schwein bei dem ganzen Chaos überlebt hat.
Noch am Dienstag war mein Vater, Horst, sehr niedergeschlagen am Telefon und durch Eure Hilfe war er am Freitag wie ausgewechselt. Ich ziehe den Hut vor Eurem Einsatz und noch einmal vielen lieben Dank an alle Helfer. Ich kann gar nicht beschreiben, wie dankbar ich euch bin.
Liebe Antje,
wir haben alle sehr gern geholfen und die große Dankbarkeit von Gisela und Horst haben uns noch mehr angespornt.Ihr Kummer und ihre Tränen haben uns sehr berührt. Sehr schnell hat sich ein persönliches Verhältnis entwickelt und Philipp sagte in unserer Gruppe, nachdem wir vor dem Wochenende unsere Hilfe vor Ort erst einmal abgeschlossen hatten: „Ich vermisse die beiden jetzt schon.“ So waren auch wir überglücklich, als Dennis das Schwein aus dem Matsch zog und Janina freudestrahlend damit die Treppe hochkam. Und dann noch 250 Euro drin! Was für eine Überraschung. Sie haben Ihrem Vater damals das Schwein geschenkt, damit es ihm Glück und Freude bringt. Freude hat es nun schon zum zweiten Mal gebracht und für das Glück eines gelungenen Neuanfangs drücken wir alle die Daumen!
Mit ganz lieben lieben Grüßen,
Martina Gonser
Auch in Gerolstein sind große infrastrukturelle Zerstörungen an Straßen, Wegen, Brücken, Spielplätzen, öffentlichen Gebäuden und Anlagen zu verzeichnen. Ein Großteil dieser Schäden wird erst in Monaten zu beheben sein. Hier zu sagen, dass dieser Teil der touristischen Eifel bereist werden soll, ist schlecht recherchiert.
Liebe Lucy, danke für Ihren Hinweis. Aber ich habe sehr wohl recherchiert. Meine Quelle ist die Tourist-Info Gerolsteiner Land und die schreibt folgendes: „Flutkatastrophe in der Eifel – Informationen für Ihren Urlaub bei uns!
Wenn Sie Ruhe und Erholung suchen, sind Sie nach wie vor herzlich willkommen. Ausspannen, faulenzen, die Seele baumeln lassen, das seit langem in der Schublade liegende Buch endlich mal hervorholen beim Urlaub in Hotel, Gasthof oder Ferienwohnung/Ferienhaus ist angesagt. Alle Möglichkeiten der Versorgung sind gegeben, auch der überwiegende Teil der Gastronomie hat geöffnet. So sind auch einzelne Sehenswürdigkeiten zugänglich und die Tourist-Informationen versorgen mit aktuellen Infos zur Lage. Nach und nach sind auch die Straßen wieder befahrbar und Sperrungen werden zurückgenommen. Diesbezüglich geben unsere Gastgeber gerne Tipps für eine Anreise.
Unsere Gastgeber in der Region freuen sich darauf, ihren Gästen unbeschwerte Tage zu bereiten.
Dazu diese Informationen:
– unsere Tourist-Informationen Gerolstein, Hillesheim und Stadtkyll sind wieder telefonisch sowie per Mail erreichbar!
– Eine funktionierende Infrastruktur, geöffnete Ausflugsziele, Hotels und Restaurants sowie erreichbare touristische Ziele sind in weiten Teilen der Eifel problemlos verfügbar.
– Einige Wanderwege und Radwege wurden durch die Flut beschädigt. Zur Zeit wird aber daran gearbeitet die Schäden zu beseitigen und Umleitungen zu errichten, damit sichere Wander- und Radtouren wieder möglich sind.
– Bis auf ganz wenige Ausnahmen kann man die unterschiedlichen Regionen der Eifel bei der Anreise erreichen und sich auch innerhalb der Eifel bewegen. Möglicherweise sind etwas längere, aber sichere Routen empfehlenswert. Darüber können die Gastgeber genaue Hinweise geben.
– Wir bitten alle Gäste, sich direkt bei ihren Gastgebern, den Tourist-Informationen oder der Eifel Tourismus GmbH über die aktuellen Angebote zu informieren.“ Natürlich bin ich nicht wie Sie vor Ort, aber ich muss mich auf solche Angaben aus dem Internet verlassen. Mit besten Grüßen, Martina Gonser
Hallo Martina,
Hut ab vor Euch allen, die Ihr auf freiwilliger Basis unermüdlich Hilfe für die Betroffenen bietet.
Eigentlich wollte auch ich einem Freund in der Nordeifel helfen, leider macht mir mein übel schmerzendes Knie aber die persönliche Präsenz unmöglich, wenn alles wieder funktioniert und ich wieder einigermaßen laufen kann, will ich wenigstens die angesprochene Hotellerie durch einen Besuch unterstützen.
Ich hoffe, die schwer gebeutelte Region kann sich wettermässig wieder etwas erholen und abtrocknen.
Liebe Grüße
Hans
Lieber Hans,
gute Besserung für dein Knie. Man kann den Menschen in den betroffenen Gebieten auf so vielfältige Weise helfen. Selbst beim Weintrinken, wie ich in meinem Artikel geschrieben habe. Und das kannst du sogar von der Couch aus handeln :-)
Herzliche Grüße,
Martina
Du sprichst mir aus der Seele.
Ich kann das genauso unterschreiben.
Auch ich als Einzelperson habe mich zu euch, den Maifeld Scouts dazugesellt, um bei Horst und Gisela zu helfen. Ich wohne selber in Bad Neuenahr, wurde aber nicht so stark betroffen und es war mir klar, irgendwo anders wird meine Hilfe mehr gebraucht. Ich bin sehr dankbar, die Gruppe getroffen zu haben und 3 Tage mit ihnen, ob in der Eimerketten beim Schlammschleppen oder wo auch immer Hilfe gebraucht wurde, unterwegs gewesen zu sein. Das Ahrtal braucht jetzt jede helfende Kraft,damit es wieder auf die Beine kommt.
Liebe Grüße Cora
Vielen Dank für deinen Kommentar, Cora. Wir haben ja schließlich nicht nur den Matsch, sondern auch das Essen geteilt :-). Wir haben uns auch gefreut, dich in unserer Mitte zu haben. Ihr schafft das!