Besondere Orte
Das Lichtwunder – die Schwanenkirche bei Roes
Foto: Willi Probstfeld
Jetzt wohne ich schon seit mehr als 25 Jahren in der Vordereifel, habe dort ausgiebige Motorradtouren gemacht, und bin viel um die Burg Pyrmont herum Richtung Mosel gefahren. Aber die Schwanenkirche ist mir noch nicht aufgefallen. Als mein Facebook-Freund Willi Probstfeld, seines Zeichens Ortsbürgermeister von Kalt, Fotos von der Schwanenkirche postete, dachte ich „Wow – das muss ich selbst sehen.“
Die Schwanenkirche und ihre Glasfenster
Ich erwischte keinen idealen Tag, und die Sonne schien nur halbherzig – und im wirklichen Leben waren die Farben auch nicht ganz so kräftig wie auf den Fotos, aber die Bilder sind tatsächlich nicht bearbeitet. Die Sonne und die Kirchenfenster sind für diese wunderschöne Lichtkunst verantwortlich.
Ein Fest für Fotografen
Das Motiv ist da, man muss nur noch die richtige Perspektive finden. Das ist Björn Berenz gelungen. Von ihm habe ich diese vier tollen Fotos.
Das Glasfenster über dem Eingang dürfte ähnlich spektakuläre Lichtspiele in der Kirche hervorrufen. Nämlich dann, wenn die Abendsonne darauf scheint. Ich habe mir ganz fest vorgenommen noch einmal zu verschiedenen Tageszeiten hierher zu kommen.
Glasfenster über dem Eingang der Schwanenkirche in Roes
Sehenswert auch der Altarraum mit den vielen Spitzbögen und der großen Marienfigur.
Die Wallfahrtskirche
Die Schwanenkirche ist eine Wallfahrtskirche, die Maria geweiht ist, und es pilgern auch heute noch viele Menschen hierher. Deshalb ist die Kirche auch den ganzen Tag über geöffnet. Als ich dort war, traf ich ein Ehepaar aus dem benachbarten Forst, das sich ehrenamtlich um die Schwanenkirche kümmert. Sie tauschten gerade eine ganze Menge frischer Blumen aus. Alles selbst bezahlt, wie sie mir erzählten. Ein tolles Engagement, das alles andere als selbstverständlich ist.
Schwan statt Hahn auf der Kirchturmspitze
Die Schwanenkirche von außen
Laut Wikipedia wurde die Kirche, die ursprünglich an dieser Stelle im 15. Jahrhundert erbaut wurde, im Zweiten Weltkrieg bei einem Luftangriff zerstört. Anfang der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts hat der damalige Dombaumeister der Hohen Domkirche zu Trier, Karl Peter Böhr aus Mayen, die Schwanenkirche an derselben Stelle neu gebaut. Die Spitzbögen der ursprünglichen, gotischen Kirche finden sich hier wieder. Von außen ist die Schwanenkapelle nicht halb so spektakulär wie von innen.
Besonders gut gefällt mir die Schwanenkirche aber als Ensemble mit dem daneben stehenden Bruchsteinhaus, an dem noch „Gasthaus Schwanenkirche“ steht, das aber schon seit einigen Jahren kein Gasthaus mehr ist. Darauf hat der Bewohner des Hauses auf einer Tafel ausdrücklich hingewiesen. Wahrscheinlich haben eine ganze Menge Leute immer mal wieder was zu Trinken haben wollen und ihn rausgeklingelt.
Viel mehr als diese beiden Gebäude gibt es an dieser Stelle nicht. Ringsherum aber ganz viel Natur.
Und so lohnt sich ein Besuch der Schwanenkirche wegen der schönen Umgebung gleich doppelt. Zwischen Eifel und Mosel, nicht weit von Treis-Karden gelegen, kann man hier nach Münstermaifeld mit seinem auffälligen Münster schauen, und zu den Hunsrückhöhen.
Okay, jetzt sehe ich es auch: die unvermeidlichen Windkraftanlagen mogeln sich auch hier als wenig ansehnliche Komparsen mit ins Bild und stören etwas den romantischen Gesamteindruck. Trotzdem: zwischen Äckern und Wiesen kann man schön spazieren gehen, oder den Ausflug zur Schwanenkirche mit einem Besuch der 3 Kilometer entfernten Burg Pyrmont verbinden. In dem wunderschön, an einem Wasserfall gelegenen Restaurant Pyrmonter Mühle essen gehen oder auf dem Traumpfad Pyrmonter Felsensteig eine Tageswanderung machen.
Ich wünsche allen, die diesen Blogbeitrag als Anregung empfinden einen schönen Ausflug zur Schwanenkirche und freue mich immer über Fotos, die ich auch gerne auf dieser Seite veröffentliche.
Jetzt bin ich 62 und noch nie weiter als Burg Elz gekommen. Burg Pyrmont stand immer auf dem Plan.
Nächstes Wochenende geht’s dorthin
Danke für den Tipp.
Dann wünsche ich ganz viel Spaß auf Burg Pyrmont und in der Umgebung!
einzigartig welch eine schöne Aura diese Kapelle besitzt!
Wusste bisher nichts von ihrer Existenz.
Muss man aber unbedingt betreten !
Das freut mich, dass Sie durch MeineEifel davon erfahren haben.