Das Rezept für eine Maifeld Kartoffelcremesuppe
von Günter Löffel von „Löffel’s Landhaus“ in Münstermaifeld
Zutaten für 6 Personen:
50 g Butter
50 g Zwiebelstreifen
40 g Speckwürfel
500 g Kartoffeln
0,1 l Weißwein
1 Tl Majoran
0,8 l Hühner oder Fleischbrühe
0,1 l Sahne
Salz, Pfeffer, Muskat, Brotstückchen
Zwiebeln und Speck in der Butter anschwitzen. Die kleingewürftelten Kartoffeln dazugeben und mit Wein und Brühe ablöschen. Den Suppenansatz mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und ca. 25 Minuten köcheln lassen. Die Suppe mit dem Stabmixer mixen. Danach noch die Sahne und den frisch gehackten Majoran dazugeben. Croutons knusprig anbraten und zusammen mit einem Teil der angebratenen Speck- und Zwiebelwürfel beim Anrichten auf der Suppe verteilen.
Traditionelle Kartoffelanbau-Region Maifeld
Auf dem Maifeld zwischen Ochtendung, Mayen und Münsermaifeld werden schon seit Jahrhunderten Kartoffeln angebaut. So z.B. von der Familie Adams, die in ihrem Hofladen verschiedene Sorten verkauft. Hier hole ich auch meine mehlig kochenden Kartoffeln für die Maifelder Kartoffelsuppe.
Übrigens beliefert die Familie Adams auch die Firma Chio mit ihren speziell auf Chipsherstellung gezüchteten Kartoffeln. Die kann man so gar nicht essen. D.h. sie würden keinem schmecken. Denn sie sind auf die industriellen Anforderungen hin gezüchtet. Das bedeutet, dass sie nicht zuckerhaltig sein dürfen, sie müssen geschmacksneutral sein und und einen sehr hohen Stärkegehalt haben.
Besonders beliebt beim Verbraucher sind vorwiegend festkochende Sorten, den Allroundern unter den Kartoffeln, aber auch die festkochenden Sorten. Beide eignen sich gut für Kröbbelche oder Döppekooche.
Interessant ist, dass es ein Ost-West-Gefälle gibt, was die Beliebtheit der verschiedenen Sorten ausmacht. Je mehr man nach Osten kommt, umso mehliger ist die Kartoffel, die dank ihrer Konsistenz dort wunderbar die beliebten Soßen aufsaugen kann. Im westlichen Frankreich geht dagegen nichts über eine festkochende Kartoffel.
Mein ganz persönliches Kartoffelsuppenrezept (vegetarisch)
3 große Kartoffeln (unbedingt mehlig kochende Sorte)
1 l Wasser
Suppengrün, bestehend aus 1 Karotte, 1 Stück Sellerie, 1 Stück Lauch und etwas Petersilie
1 gehäuften TL gekörnte Rinder- oder Hühnerbrühe
250 ml Sahne
Salz, Pfeffer, Majoran, Muskat und 3 Spritzer Maggi
fertige, geröstete Zwiebel
Diese Kartoffelsuppe ist sehr schnell gemacht und sehr lecker, wie mir meine Familie immer wieder versichert. Die Kartoffeln waschen, schälen und sehr klein schneiden. Denn dann sind sie um so schneller weich. Mit Salz in 1 l Wasser zusammen mit der klein geschnittenen Karotte, dem kleingeschnittenen Lauch und dem Sellerie zum Kochen bringen und die gekörnte Brühe zur Geschmacksverstärkung dazu geben. Man kann den Lauch auch am Stück lassen, sollte ihn dann aber vor dem Mixen rausnehmen. Wer nicht zu viel Selleriegeschmack haben möchte, kann auch das Stück Sellerie vor dem Mixen entfernen. Nach 10 Minuten die Sahne dazugeben und alles mit dem Stabmixer pürieren. Mit Pfeffer, Majoran, Muskat und Maggi abschmecken. Sollte die Suppe noch zu dick sein, kann man zusätzlich Wasser oder Sahne hinzugeben. Mit den gerösteten Zwiebeln servieren.
Nicht-vegetarische Variante: Zwiebeln zusammen mit etwas Speck in der Pfanne anrösten und beim Anrichten auf die Suppe geben.
Vegane Variante: die Sahne durch eine Reis-, Hafer- oder Soyacreme ersetzen.
Ich esse die bei Günter Löffel alljährlich auf unserer Weihnachtsfeier, allerdings mit schwarzem Trüffel, als einer von meist 6 Gängen – Freitag ist es wieder so weit, ich freue mich drauf!
In „Löffels Landhaus“ hab‘ ich sie schon mal gegessen. Jetzt kann ich versuchen, ob ich sie auch so gut hinbekomme.
Ich kenne noch eine Variante, in der in einer Pfanne Blut- und Leberwurst (Hetzelmännchen) in Fett angebraten werden; das Bratfett kommt dann noch in die Kartoffelsuppe; die Würste werden dann in Scheiben geschnitten, auf die Teller verteilt und mit der Kartoffensuppe übergossen.
Diese Variante klingt auch sehr lecker, Herr Koll!