Tapas aus Spanien an die Mosel geholt
Tapas – dieser Name kommt Ihnen spanisch vor? Stimmt. Tapas kommen aus Spanien und sind kleine Apptithappen, die dort zum Wein gegessen werden. Das kann alles Mögliche sein: Oliven, Schinkenröllchen, Sardellen, kleine Fleischspieße, aber auch Tortillas, das typische spanische Kartoffelomelett in kleine Stücke geschnitten. Dieses Prinzip kann man natürlich hervorragend auf die Moselküche übertragen.
Wein gibt es auch hier und an den kleinen Häppchen sollte es nicht scheitern. Gerade die vielen Betreiber von Straußenwirtschaften an der Mosel wissen, was ihre Gäste gerne zum Gläschen Wein essen.
In den vielen Straußenwirtschaften an der Mosel wird oft nicht aufwändig gekocht. Die meisten konzentrieren sich auf eine kleine Speisekarte und auf Snacks, die schnell zubereitet sind. Einfach damit der Wein nicht auf einen leeren Magen trifft, der kleine Hunger gestillt wird und der Winzerbesuch mit Weinverkostung noch mehr Spaß macht. Die Winzerin Maria Gietzen aus Hatzenport an der Mosel bietet solche Kleinigkeiten, aber auch größere Gerichte seit vielen Jahren in ihrem Winzerhof an.
Die Herausgeberin der Rezepte: Maria Gietzen vom “Winzerhof Gietzen” in Hatzenport
Maria Gietzen und ihr Mann betreiben einen Winzerhof mit einem wunderschönen Innenhof, mit Weinausschank und Gästezimmern. Hier können Sie sich den Winzerhof Gietzen anschauen.
Maria Gietzen, die ursprünglich als Übersetzerin gearbeitet hat, hat nun schon zum dritten Mal ein Mosel-Kochbuch mit eigenen Rezepten und den Rezepten von Kolleginnen und Kollegen zusammengestellt. Allesamt gut nachzukochen ohne zweiseitige Einkaufsliste.
Mosel-Tapas:
Rund 50 Tapasrezepte hat Maria Gietzen zusammen getragen. Sie stammen von Profiköchen, die ein Restaurant an der Mosel haben oder von Winzerinnen, die eine Straußenwirtschaft oder eine Weinschänke betreiben. Die Rezepte: Mini-Quiches mit Räucherlachs, Mini-Frikadellen, Zucchini-Schafskäse-Würfel, Riesling-Pastetchen, Crostini mit Mausohr – alles mit regionalen Produkten zubereitet und in kleinen Portionen serviert. Hier lebt man praktisch von der Hand in den Mund: Fingfood, das gerne auch auf geröstetem Baguette als Unterlage serviert wird.
Der Leinpfad-Verlag, in dem die “Mosel-Tapas” erschienen sind, hat mir zwei Rezepte für MeineMosel.info zur Verfügung gestellt.
Rinderroulade mit warmem Kartoffel-Traubensalat
12 Portionen, gut vorzubereiten
200 g Kartoffeln
30 g Schalotten
100 ml Fleischbrühe
100 g weiße Trauben, kernlos
1 TL Schnittlauchröllchen
4 Scheiben Rumpsteak à 50 g
4 Scheiben Schinken
1 EL Rieslingsenf
Salz, Pfeffer
Öl zum Anbraten
Kartoffeln und Schalotten fein würfeln und in Öl anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen, mit Fleischbrühe ablöschen und bei geringer Temperatur garen, bis die Kartoffeln bissfest sind. Die gewaschenen Trauben vierteln und zusammen mit dem Schnittlauch zu den Kartoffeln geben, vorsichtig unterrühren.
Die Rumpsteaks zwischen Klarsichtfolie legen und vorsichtig plattieren, dünn mit Rieslingsenf bestreichen, mit Schinken belegen, aufrollen und mit einem Rouladenspieß fixieren. In einer Pfanne mit wenig Öl anbraten und für ca. 4 Minuten bei 90° C (Gas Stufe 1, Umluft 80° C) nachgaren.
Den Spieß aus jeder Roulade ziehen, die Rouladen in Scheiben schneiden, jede Scheibe mit einem Zahnstocher fixieren und zusammen mit einem Esslöffel warmem Kartoffel-Traubensalat servieren.
Das Rezept stammt von Peter Munzel, Restaurant „Zum Eichamt“, Zell-Merl
Crostini mit Ricotta-Champignons und Trüffelöl
18 Portionen, gut vorzubereiten , Blitzrezept
20 g Butter
2 Schalotten
500 g Champignons
200 g Ricotta
3 EL gehackte Petersilie
2 EL Sonnenblumenkerne
Salz, Pfeffer
wenig Trüffelöl
18 Scheiben Ciabatta oder Baguette
Olivenöl
Butter erhitzen, die gewürfelten Schalotten zugeben und glasig werden lassen. Die Champignons in feine Würfel schneiden, zu den Schalotten geben und ca. 5 Minuten dünsten, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Ricotta, Petersilie, Sonnenblumenkerne zugeben. Mit Salz, Pfeffer und wenig Trüffelöl abschmecken.
Dünne Brotscheiben mit Olivenöl bepinseln und im Backofen bei 220° C (Gas Stufe 5, Umluft 200° C) ca. 5 Minuten rösten, die Champignonmasse daraufstreichen.
Schmeckt kalt oder warm. Intensiver Champignongeschmack garantiert, getoppt vom Trüffelöl.
Das Rezept stammt von Jean-Pierre Marais, Kobern-Gondorf
Das Buch können Sie für 13,90 Euro im Buchladen kaufen. Oder aber bei Amazon: Mosel-Tapas von Maria Gietzen
Und wer gar nicht genug von den leckeren Rezepten von der Mosel bekommen kann, der sollte sich auch einmal die beiden anderen Kochbücher anschauen, die Maria Gietzen herausgegeben hat:
“Lust auf Mosel”, Die 100 besten Rezepte der Weingüter
und
“Noch mehr Lust auf Mosel”, 100 neue Rezepte der Weingüter
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