Radfahren in der Eifel
Radfahren in der Eifel – Der Elztal-Radweg
Radfahren in der Eifel – das hört sich zunächst einmal anstrengend an, weil man die Eifel mit Bergen, oder doch zumindest mit Hügeln verbindet. Doch der 30 Kilometer lange Elztal-Radweg zwischen Gunderath und Mayen ist gut zu bewältigen. Vor allem mit dem E-Bike. Ich bin ihn mit Freunden hin und zurück gefahren und fand ihn absolut radelnswert.
Der Elztal-Radweg zwischen Mayen und Gunderath
Ich bin den Elztal-Radweg von Polch aus gefahren. Wenn man in Mayen startet, kann man am Ostbahnhof parken und muss dann aber erst mal durch die Stadt. Dann geht es über eine Steigung nach Monreal. Ich habe die Tour mit Freunden unternommen und wir sind von Polch aus über Alzheim und Mayen-Cond nach Monreal gefahren. Das ging sehr gut, hauptsächlich über asphaltierte Wirtschaftswege.
Der Elztal-Radweg zwischen Monreal und Gunderath
Sehr gut kann man den Radweg auch nur zwischen Monreal und Gunderath fahren, wenn man ohnehin mit Auto und Fahrradträger anreist. Am Bahnhof in Monreal das Auto auf einem großen Parkplatz abstellen und aufs Rad umsteigen. Über die Ortschaften Niederelz, Oberelz und Uersfeld sind es dann noch ca. 18 Kilometer bis Gunderath. Hin und zurück 36 Kilometer sind manch einem ja schon genug und die Strecke zwischen Monreal und Gunderath finde ich auch am schönsten. Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Abstecher nach Mayen – mit Rad oder Auto – allemal. Eine schöne kleine Stadt, in der es sich gut bummeln lässt. Im Sommer finden im Innenhof der Genovevaburg die Burgfestspiele statt, die immer einen Besuch Wert sind.
Der Elztal-Radweg – beschaulich, genussvoll
Zwischen Wiesen und Wäldern, über neu angelegte kleine Brücken geht es meist die Elz entlang, nur kurz vor Gunderath durch Laubwald. Im Sommer kann es also ganz schön warm werden. Am Wegrand sieht man oft Ginsterbüsche gelb blühen, auf den Wiesen Löwenzahn. Hin und wieder fahren wir durch kleine Orte mit wenig bis gar keinem Verkehr. Immer ist der Weg gut ausgeschildert. Ein beschaulicher Radweg zum Genießen, der gleichzeitig aber auch keine landschaftlichen Highlights bietet.
Die Wegbeschaffenheit des Elztal-Radweges
Was die Wegbeschaffenheit anbetrifft gibt es von mir und meinen Testfahrern einen klaren Punkteabzug für den Elztal-Radweg. Der Radweg ist fast durchgehend mit viel feinem Split versehen. Das prasselt richtig beim Fahren am Schutzblech und wir waren zum Schluss komplett eingestaubt. Als ich einmal scharf bremsen musste, ist mir auch sofort der Hinterreifen weggerutscht. Kurz vor unserem Ziel am Heilbachsee kam es aber richtig dick, im wahrsten Sinne des Wortes. Da hatte man wohl noch Split übrig und der wurde dann komplett auf den Weg gekippt. Wir mussten an dieser Stelle absteigen und schieben. Da hoffe ich, dass hier noch ein bisschen Masse abgetragen wird.
Gunderath und Heilbachsee
Sie haben keinen Plan, wo Gunderath liegt? Hatte ich vorher auch nicht. Der kleine Ort mit gerade mal 100 Einwohnern liegt im Oberen Elztal zwischen Gerolstein, Ulmen, Adenau und Mayen. In Gunderath befindet sich der größte Ferienpark von Rheinland-Pfalz, ein Center-Park mit rund 460 Ferienhäusern, Schwimmbad und vielen Freizeitangeboten. Und es gibt in Gunderath den Heilbachsee, einen kleinen Stausee. Wer mit dem Fahrrad von Mayen bis Gunderath gestrampelt ist, der kann sich dort im Wasser erfrischen und auf Bänken die Füße baumeln lassen. Wir haben ein sehr schönes, gepflegtes Gelände mit schattenspendenden Bäumen vorgefunden.
Mit Kindern auf dem Elztal-Radweg
In Gunderath dürfte es für Kinder am Heilbachsee so schnell nicht langweilig werden. Es gibt dort einen Aussichtsturm, ein Spielschiff und einen schönen Spielplatz. Außerdem das Kinder-Wanderland zwischen Gunderath und Uersfeld mit vielen Spielstationen und Skaterplatz. Überhaupt gibt es am Elztal-Radweg einige Spielplätze, selbst in den kleinsten Ortschaften. Alle sehr liebevoll und einfallsreich angelegt. Allerdings dürfte es für Kinder, die ja in der Regel ohne E-Bike unterwegs sind, nicht einfach sein, den gesamten Elztal-Radweg zu fahren. Schon gar nicht hin und zurück. Aber wer etwa im Center-Parc Gunderath Urlaub macht, für den ist der Radweg sicher eine willkommene Abwechslung, wenn die Familie mal aus dem Park raus möchte.
Metzgerei Karst und Nostalgikum in Uersfeld – Lohnenswerte Zwischenstopps
Eine absolut lohnenswerte Zwischenstation gibt es in Uersfeld gleich in zweifacher Hinsicht. Hier radelt man direkt durch den Ort und trifft zum einen auf die Eifelmetzgerei Karst, die leckere Wurst und leckeres Fleisch von artgerecht gehaltenen und geschlachteten Tieren verkauft. Ein Knaller ist das Nostalgikum, in dem man sich in die Vergangenheit der 50er und 60er Jahre zurückversetzen kann.
Höhepunkt der Radtour – Das Fachwerkdorf Monreal
Ein Spaziergang durch Monreal ist natürlich ein Muss. Immerhin haben wir es hier mit einem der schönsten Fachwerkdörfer der Eifel zu tun, wenn nicht mit dem schönsten. Die kleinen, oft schrägen Häuser mit den beiden Burgruinen im Hintergrund sind wunderschön. Der Ort sehr gepflegt und immer schön mit Blumen geschmückt. Im Winter gibt es hier einen sehenswerten Krippenweg. Es gibt einige Möglichkeiten einzukehren. Allerdings hat z.B. das „Café Altes Pfarrhaus“, in dem wir gerne eingekehrt wären, schon um 18 Uhr zu gehabt, als wir in Monreal ankamen. Ebenso das hübsche „Café Plüsch“. An der Hauptstraße haben wir im Innenhof vom „Haus Löwenburg“ dann doch noch sehr gut gegessen. Meine Pizza etwa war ganz hervorragend.
