Das „Traumpfädchen Mendiger Römerreich“ ist ein schöner, gemütlicher Rundweg ohne erwähnenswerte Steigungen und Gefälle. Es ist allerdings auch ein Schönwetterweg, weil es auf der zweiten Hälfte des Weges ziemlich matschig zugeht. Also besser keine weißen Turnschuhe anziehen.
Entlang von Streuobstwiesen, die im Frühjahr sicher wunderschön blühen, geht es auf weichen Wegen zunächst am Waldrand entlang. Von Anfang an wird man von dem römischen Legionär Mandius begleitet, und zwar in Form von großen Bildtafeln. Das macht sicher auch Kindern Spaß. Allerdings bleibt die Informationen sehr abstrakt, da man die Tuffsteinwand, wo früher schon die Römer Steine abgebaut haben, mehr erahnen als sehen kann. Auch sonst gibt es keine Überreste aus der Römerzeit zu sehen. Lediglich die Beschreibungen wie ein römisches Landhaus mit Werkstatt ausgesehen hat. Landhäuser, die in dieser Gegend durchaus standen, aber von denen nichts übrig geblieben ist.
Gemütlich geht es leicht ansteigend durch lichten Mischwald, vorbei an der Moosdachhütte.
Nach etwa der Hälfte der insgesamt 3,6 km langen Tour wandern Sie durch das schöne, aber sehr feuchte Segbachtal. Hier war es auf meiner Wanderung im Herbst trotz schönen Wetters so matschig, dass ich ziemlich rumgeeiert bin. Den Wanderern vor mir ging es nicht anders. Das „Traumpfädchen Mendiger Römervilla“ ist zwar sehr leicht zu gehen, man sollte aber trotzdem feste Wanderschuhe anziehen um die feuchte Stelle gut zu bewältigen. Ich war jedenfalls froh, als ich wieder trockenen Boden unter den Füßen hatte.
Wer diesen Weg geht, sollte keine Angst vor einem Ausrutscher haben und genügend Zeit zum Schuheputzen einplanen. Und der Hund muss ebenfalls einer gründlichen Reinigung unterzogen werden.
Parkplatz am Anfang des „Traumpfädchen Mendiger Römerreich“. Um hierher zu gelangen, muss man durch die schmalen Gassen Mendigs navigieren. Wohl dem, der ein Navi im Auto hat.
Schöne Aussichten eröffnen sich am Ende der Wanderung, wenn wir aus dem Wald in die offene Landschaft kommen und über Wiesen und Felder, sowie auf Mendig schauen.
Mir hat der Weg trotz der Rutschpartie sehr gut gefallen und ich werde ganz bestimmt im Frühjahr, wenn die Obstbäume blühen, wieder ein Runde drehen.
Wer nicht in unmittelbarer Nähe von Mendig wohnt, für den lohnt sich die Anfahrt alleine für dieses Traumpfädchen sicher nicht. Allerdings gibt es genügend Ausflugsziele in der Umgebung um einen erlebnisreichen Tag rund um Mendig zu verbringen. In den nahegelegenen Thürer Wiesen kann man Karpatenbüffel bestaunen. Der „Lavadome“ in Mendig ist ein tolles, interaktives Museum, unweit von dort kann man auch die imposanten „Lavakeller“ tief unter der Erde besuchen und anschließend in der Vulkan Brauerei einkehren. Auch der Laacher See und die Benediktinerabtei Maria Laach sind nur wenige Minuten entfernt. So lohnt sich ganz schnell sogar ein mehrtägiger Aufenthalt in der Region.
Den Eindrücken ist voll zuzustimmen und dem Resümee erst recht, in dem auf andere Ausflugsziele in der Umgebung verwiesen wird.