Start: Polch, Schützenplatz, Am Blumenberg
Länge: 7,2 km
Dauer: 1,5 – 2 Stunden
Schwierigkeitsgrad: leicht
Das „Traumpfädchen Paradiesweg“ gehört seit jeher zu meinen „Hausstrecken“ noch bevor es so hieß. Kein Wunder, ich wohne ganz in der Nähe. Nachdem die Rhein-Mosel-Eifel Touristik den Rundweg zum Traumpfädchen auserkoren hat, ist er nun mehr belaufen, aber man gönnt anderen ja auch was. Der Paradies-Rundweg ist 7,2 Kilometer lang und sehr gut ausgeschildert. Er führt durch die Felder des Maifeldes und weil die sich je nach Jahreszeit ständig verändern, hat auch dieser Rundweg immer wieder einen neuen Reiz und ist wahrhaft paradiesisch. Mal hat man eine tolle Aussicht auf blühenden Raps, dann erst auf grünes, dann auf goldgelbes Getreide und später auf abgeerntete Felder mit oder ohne Strohballen.
Start: Polch, Schützenplatz, Am Blumenberg
Länge: 7,2 km
Dauer: 1,5 – 2 Stunden
Schwierigkeitsgrad: leicht
Vom Schützenplatz aus ist der Zuweg und später auch der eigentlich Wanderweg mit dem Traumpfädchen-Logo gut ausgeschildert, so dass sich keiner verlaufen sollte.
Sollten Sie in der Ortsmitte von Kaan parken, wie es ein Hinweisschild am Einstieg zum Paradiesweg vorschlägt, dann sollten Sie bis zum Bürgerhaus fahren. Dort gibt es Parkplätze. Dann müssen Sie aber die 500 Meter bis zum Einstieg in den Wanderweg entlang der Landstraße zurücklaufen. Vorsicht! Hier wird oft schnell gefahren. Danach kann man den Weg linker Hand in ein Wäldchen einschlagen. Ein blaues Hinweisschild „Paradies Rundwanderweg“ zeigt, wo es lang geht: an einer Reihe von Pflaumenbäumen vorbei, in das Wäldchen hinein. Danach kann man links einen kleinen Hang hoch laufen und das Traumpfädchen über die Hochfläche gegen den Uhrzeigersinn gehen. Aussichtstechnisch ist das sicherlich die beste Wahl. Wer geradeaus geht, kommt an Schieferfelsen und zahlreichen Ameisenhaufen vorbei.
Nachdem sich die Landschaft geöffnet hat, sehen Sie ein umzäuntes Gelände, wo „Vorsicht Bienen“ steht. Nach einigen hundert Metern hat man den Polcher Bach ganz nah, rechts neben sich. Wenn jetzt der Weg rechts abzweigt können Sie über den Polcher Bach eine Abkürzung nehmen und zum Ausgangspunkt zurück wandern. Andernfalls folgen Sie dem Weg geradeaus.
Der Abschnitt, der an einem kleinen Kapellchen vorbeiführt, gehört nicht zum eigentlichen Paradies-Rundweg, kann aber als Abstecher eingebaut werden, wenn man die Furt am Polcher Bach überquert und rechts rum wieder zum Auto geht. Das ist dann ein Spaziergang von ca. einer halben bis dreiviertel Stunde, je nach Gehgeschwindigkeit.
Hier kann man jetzt die ganz kurze Paradiesweg-Variante wählen und den Weg rechts über Trittsteine im Bach nehmen und gleich wieder rechts an einer schönen Kapelle vorbei nach Kaan zurück gehen. Nach der Kapelle die erste Möglichkeit rechts gehen und dann links wieder zum Ausgangspunkt zurück laufen. Aber natürlich kann man den Weg zur Kapelle auch als kleinen Abstecher auf seiner Wanderung über das Traumpfädchen wählen und die herrliche Aussicht von dort aus genießen.
Wir gehen nun aber auf der „Traumpfädchen-Route“ weiter, lassen den Bach rechts liegen und laufen durch ein Stück Laubwald bis zu einer Bank und einem Schild, das uns den Weg über Serpentinen auf den Kuckertsberg weist. Am Ende der Serpentinen hat man einen wunderschönen Blick auf das ganze Maifeld, in den Hunsrück und in die Eifel.
Wenn wir genug gesehen haben und ausgeruht sind, gehen wir den Weg weiter über die Maifeldhöhe bis wir einen Bildstock sehen. Hier müssen Sie links abbiegen und an dem Bildstock vorbei. Dann geht es entweder wieder Richtung Kaan oder Richtung Schützenplatz. Je nachdem, wo man geparkt hat.
Das „Traumpfädchen Paradiesweg“ verläuft über weichem Waldboden oder auf sandigen Feldwegen. Insgesamt lässt sich der Weg auch gut mit dem Mountainbike befahren. In einigen Abschnitten liegt allerdings sehr grober Schotter, auf dem es sich nicht so schön fahren und gehen lässt. Er stammt noch von den Renaturierungsarbeiten am Polcher Bach.
Wenn Sie den „Paradiesweg“ gegen den Uhrzeigersinn gehen, haben Sie herrliche Ausblicke über das Maifeld und nur am Anfang einen kurzen steilen Anstieg. Dann geht es fast nur noch eben oder bergab. Wunderschön ist der Rundweg im Frühjahr und Sommer, Herbst und Winter sind die Aussichten dann natürlich nicht mehr so prickelnd. Der Vorteil zu diesen Jahreszeiten: es ist im unteren Abschnitt des Wanderweges immer schön windgeschützt.
Das Waldstück, das der Paradiesweg umrundet, hat Seltenheitswert auf dem Maifeld. Deshalb gefällt mir der Paradies-Rundweg gleich noch mal so gut.
Und auch wegen der vielen Schieferfelsen und der Schneeglöckchen, die hier im Frühjahr in rauhen Mengen zu finden sind und wegen der Graureiher, die dem Polcher Bach immer wieder mal einen Besuch abstatten. Man wandert zu Beginn durch schönen Laubwald und später führt der Weg um das Wäldchen herum.
Zu Beginn des Weges finden sich auffallend viele Ameisenhaufen. Ein Zeichen für aktiven Vulkanismus? Der Geologieprofessor Ulrich Schreiber von der Uni Duisburg-Essen hat die Theorie aufgestellt, dass die Ameisen besonders gerne auf Erdspalten sitzen und je nachdem, was sich im Erdinneren tut, bewegen sie sich mehr oder weniger intensiv. D.h. sie könnten Erdbeben voraussagen, so der Professor. Er hat zu dieser Theorie übrigens einen spannenden Geothriller geschrieben: „Die Flucht der Ameisen“.
Wer den Paradies-Rundweg nach dem ersten Drittel verlängern möchte, dem empfehle ich, bevor der Weg in Serpentinen übergeht und ansteigt, weiter geradeaus zu gehen. Und zwar Richtung Rüber. Dort kann man durch ein kleines Naturschutzgebiet, das Feuchtgebiet im Nothbachtal, laufen und sich die Karpatischen Wasserbüffel anschauen, die das Gelände freihalten, auf dem regelmäßig die Kraniche auf ihrem Weg in den Süden zwischenlanden. Danach kann man entlang einer Pferdekoppel und einer Ziegenweide wieder Richtung Paradies-Rundweg zurück wandern. Sehr idyllisch und sehr schön zu gehen.
Die Wanderung auf dem „Traumpfädchen Paradiesweg“ dauert je nach Gehgeschwindigkeit zwischen 1 1/2 bis 2 Stunden ohne die Verlängerung über das Nothbachtal. Wer aber das Nothbachtal mit einbezieht und auf dem Paradiesweg zudem noch einen Abstecher auf eine Anhöhe zum so genannten Kolpingkreuz macht, der kann hier gut und gerne mehrere Stunden verbringen und das „Traumpfädchen Paradiesweg“ zu einem richtigen „Traumpfad“ ausbauen.
Wer nach dem Wandern in der Nähe einkehren möchte, dem empfehle ich das LandGut Loch zum Kaffee trinken. Die Bauernschmause in Polch ist leider nur noch zum Kuchenkauf geöffnet. In Gappenach, das auch in unmittelbarer Nähe zum Paradiesweg liegt, ist das Café Kostbar eine absolut empfehlenswerte Adresse. In allen Cafés kann man auch herzhaft essen. In Polch kann man im historischen Gebäude des „Alten Bahnhof“ wunderschön im Biergarten sitzen und sich stärken (Info-Update: derzeit ist der „Alte Bahnhof geschlossen“, es gibt einen Pächterwechsel). Im nur wenige Kilometer entfernten Münstermaifeld bietet Löffel’s Landhaus ein schönes Ambiente um den Tag ausklingen zu lassen. Es gibt dort die „Pizzeria Vulcana“ und griechisch können Sie im „Athen“ essen. Dort gibt es auch Zimmer zum Übernachten. Ich habe alle Lokalitäten ausgiebig getestet und für ausgesprochen gut befunden. Zwei davon habe ich auf MeineEifel.de bereits vorgestellt: Löffel’s Landhaus und die Bauernschmause.
Ich laufe diesen wunderschönen Rundweg immer wieder mit meinem Hund. Hunde mit Jagdtrieb sollten aber unbedingt angeleint werden, da es hier vor Rehen und Wildschweinen nur so wimmelt. Rehe können einem in der Abenddämmerung schon fast über die Füße laufen. Im Sommer ist der Weg recht warm, zumindest in der ersten Hälfte des Weges können sich die Hunde aber immer wieder auch im Polcher Bach erfrischen.
Wem das an Informationen noch nicht genügt, oder wer jetzt Lust auf noch mehr Traumpfädchen bekommen hat, dem empfehle ich ein schönes, handliches Buch aus dem ideemedia-Verlag, in dem alle 10 Traumpfädchen an Rhein und Mosel und in der Eifel aufgeführt sind. Darin gibt es eine Übersichtskarte, das Höhenprofil der jeweiligen Wanderung, eine Wegbeschreibung und es gibt jede Menge Infos, was es in der Umgebung des Traumpfädchens noch so zu entdecken gibt.
Die Traumpfädchen Eifeltraum und Moseltraum bin ich auch schon gegangen. Auch das zwei ganz tolle Kurzwanderungen mit herrlichen Aussichten. Klar, dass der Rest auch noch abgewandert wird!