Besondere Orte
Die Klosterruine Mädburg ist ein verstecktes Juwel bei Kehrig in der Osteifel und ein wunderschönes Ausflugsziel. Sie liegt ganz versteckt mitten im Wald zwischen dem Klosterbach, der Elz und der Autobahnbrücke Elztal Nord über die A 48. Drei verschiedene Wanderwege führen an Mädburg vorbei.
Die Klosterruine Mädburg
Die Klosterruine Mädburg ist ein Ensemble, das aus den Resten einer kleinen Kirche, den Grundmauern des Klosters und einer Kapelle besteht. Kirche und Kapelle sind leicht zu sehen. Die Grundmauern des Klosters mit einzelnen Grabsteinen verstorbener Mönche liegen etwas versteckt hinter der Dreifaltigkeitskapelle.
Von der kleinen Kirche weiß man, dass sie 1350 als Marienkapelle errichtet und später um eine Wallfahrtskirche zu Ehren der heiligen Luzia erweitert wurde. Unter französischer Herrschaft wurde die Kirche um 1810 zerstört. Ihre steinernen Überreste wurden von Kehriger Bürgern restauriert und zeigen sich in sehr gepflegtem Zustand.
Das aus Tuffsandstein bestehende Mauerwerk der Kirche ist teilweise in Fischgrätmuster gearbeitet.Das ist eine Mauertechnik die im frühen Mittelalter angewendet wurde.
Kulturdenkmal Mädburg
Zusammen mit einer Mühle, die sich unterhalb der Ruine am Klosterbach befindet, steht Mädburg unter Denkmalschutz. Ein magischer Ort in herrlicher Umgebung, der um 1715 auch von Eremiten des Erzstiftes Trier geschätzt wurde. Hier erhielten sie eine Zeit lang ihre Ausbildung. Ganz alleine waren sie allerdings nicht. Die Kehriger und andere Maifeldbewohner kamen regelmäßig zu Wallfahrten hier her.
Die Dreifaltigkeitskapelle
Etwas oberhalb steht die restaurierte Dreifaltigkeitskapelle. Sie wurde von zwei Gräfinnen, die auf Burg Monreal lebten, erbaut. Bis 1950 stand vor der Kapelle eine 350 Jahre alte Buche, deren Äste in einer Gewitternacht auf die Kapelle stürzten und sie zum Einsturz brachten. Sie wurde neu aufgebaut und ist ebenfalls in sehr gutem Zustand.
Mehr zur Geschichte des Areals mit dem ausgefallenen Namen Mädburg gibt es hier zu lesen.
Kleine Rundwanderung um Mädburg
In etwas mehr als einer Stunde können Sie um die Klosterruine herumwandern. Startpunkt ist der Parkplatz am Ende der Elztalstraße. Zunächst geht es die Straße entlang bis zur Kläranlage. Hier ist Mädburg ausgeschildert. Zunächst geht es durch eine schöne Wiesenlandschaft auf geschottertem Weg, später geht es in lichten Wald.
Der Klosterbach begleitet uns bis zur Klosterruine. Nachdem wir uns alles angeschaut haben, nehmen wir einen kleinen Pfad, der nach links führt. Ebenfalls links von uns befindet sich nun ein Hang mit vielen bemoosten Felsen und Laubbäumen, rechts unten verläuft das Flüsschen Elz.
Gut zu hören, noch bevor wir sie sehen: die Autobahnbrücke über die A 48. Unter der müssen wir durch und in Serpentinen den Hang hoch. Hier treffen wir auf eine schmale Straße, die von Kehrig nach Kaifenheim führt. Wir halten uns links und gelangen schließlich durch eine Autobahnunterführung wieder zurück zu Kläranlage und Parkplatz.
Das ist eine sehr leichte Wanderung, auch wenn es zwischendurch mal etwas steiler bergauf geht. Das aber nur sehr kurz. Auch meine Kinder sind immer gerne mit zur Mädburg gewandert. Im Sommer sieht man blühende Kräuter und Schmetterlinge. Besonders gut gefallen mir auch die vielen Wegkreuze, die es auf dieser Tour zu sehen gibt.
Zur Klosterruine Mädburg über den Schieferwanderweg
Zwei sehr viel längere Wanderwege führen ebenfalls an der Klosterruine Mädburg vorbei, die übrigens auch Station auf dem Jakobsweg ist. Zwei unterschiedliche Routen des Schieferwanderwegs beginnen in Kehrig an den beiden Kirchen. Die Touren sind sehr gut auf der Internetseite der Tourismuskooperation Elzerland beschrieben.
Ich selbst bin sie beide nur immer abschnittsweise gegangen. Etwa den Abschnitt über die Schiefergrube Bausberg, der hier in Bildern zu sehen ist.
Wunderbar dokumentierte Tour, mit Hund!